Abdullah Öcalan ist seit mehr als 18 Jahren für seinen Kampf für die Freiheit und Emanzipation der Unterdrückten auf der Insel Imrali in Haft.
Kein Meer und keine Mauer konnte das Vertrauen und die Verbundenheit der KurdInnen und der RevolutionärInnen des Mittleren Ostens in und mit Öcalan brechen. Die Verhaftung Öcalans konnte die kurdische Bewegung nicht zerstören, wie es die faschistische Regierung der Türkei wollte. Im Gegenteil, er war weiterhin die Quelle und Inspiration der Menschen für den Kampf gegen Unterdrückung und für eine demokratische Gesellschaft.
Heute hören wir besorgniserregende Nachrichten über die gesundheitliche Situation von Abdullah Öcalan. Seit zwei Tagen verbreitet sich in türkischen Medien das Gerücht, Abdullah Öcalan sei im Gefängnis gestorben. Angesichts dieser Situation ist es Unabdingbar, Klarheit in dieser Frage zu erlangen. Die Aussagen des Richters der Stadt Bursa zu seinem angeblichen Tod, sind in keinster Weise vertrauenswürdig.
Es ist ein grundlegendes Recht der Familie, seiner juristischen Verteidigung und der KurdInnen, über seinen gesundheitliche Situation informiert zu sein. Die kurdische Bewegung veröffentlichte einen Aufruf, welchen wir hier in Kurze wiedergeben werden:
- „Wir rufen das Europäisches Komitee zur Verhütung von Folter zu Intervenieren auf, um sicherzustellen, dass die nötigen Informationen in Bezug auf die Situation erlangt werden.
- Wir rufen alle KurdInnen und demokratischen Gruppen zu Aktionen auf und fordern eine Erklärung zur gesundheitlichen Situation Öcalans und seiner Sicherheit.
- In Anbetracht der Europäische Menschenrechtskonvention rufen wir alle internationalen Mäche auf, welche an der Auslieferung Öcalans an die Türkei am 15 Febr. 1999 beteiligt waren, im Namen der Menschlichkeit und ihrer kollektiven Verantwortlichkeit für seine Gefangenschaft, seine unrechte Verurteilung und seine anschließende psychologische Folter, in diese Situation zu Intervenieren“.
Der Widerstand Abdullah Öcalan und seine Befreiung, ist keine Frage welche sich auf die Türkei, Kurdistan oder den Mittleren Osten beschränkt. Die repressive Politik der Türkei ist, wie auch das Apartheid-Regime in Südafrika es war, nicht auf einen geographischen Raum begrenzt. Der Tag der Befreiung von Nelson Mandela war ein Tag der Freude für ganz Afrika und für alle Menschen, welche nicht bereit waren das rassistische und diskriminierende Regime zu akzeptieren.
Die Freilassung von Abdullah Öcalan und allen politischen Gefangenen in der Türkei ist die Hoffnung von Millionen von Menschen. Die InternationalisInnen, welche aus der ganzen Welt kamen um die Revolution in Rojava zu verteidigen und hier Gefallen sind, verkörpern diese Hoffnung und ihre Aufopferung wird nicht um sonst gewesen sein.
In ganz Europa und in Kurdistan finden Demonstrationen statt. In London, Straßburg und Brüssel, stehen Menschen Seite an Seite und fordern das Ende der Unterdrückung und ein Ende der Komplizenschaft unserer Regierungen mit der repressiven Politik Ankaras. Vielleicht ist es Hilfreich sich zu erinnern, dass die Verhaftung von Abdullah Öcalan in Zusammenarbeit verschiedener Staaten, der Türkei, USA, Griechenland, Israel und Kenia organisiert wurde.
Wir, die Internationalistische Kommune Rojavas, fordern die sofortige Freilassung Abdullah Öcalan. Dies stellt den erste Schritt hin zu einem Ende der Repressionen und des Staatsterrorismus dar. Wir fordern das Streichen der PKK von den „Terrorlisten“ und rufen auf zum Aufbau des demokratischen Konföderalismus in Kurdistan und im gesamten Mittleren Osten.