Der internationalistischer Langer Marsch wird dieses Jahr vom 08-17 Februar 2018 stattfinden. Dazu hat Cîvaka Azad eine Pressemitteilung mit näheren Informationen geteilt. Die Pressemitteilung ist folgende:
„Liebe Freundinnen und Freunde,
seit dem langen Marsch im vergangenen Jahr haben wir in unserem Kampf für eine freie Gesellschaft jenseits von Staat, Macht und Gewalt große Erfolge erzielen können. Die kurdische Freiheitsbewegung wird mit ihrer Verbundenheit zu radikaler Demokratie, Ökologie und der Frauenbefreiung, sowie ihrer politischen Weitsicht im Krieg und Chaos im Mittleren Osten immer mehr ein zentraler Faktor. Das praktische Beispiel der Demokratischen Föderation Nordsyrien nimmt mit der Befreiung der IS-Hauptstadt Rakka hierbei immer mehr an Form an. Und nicht nur in Kurdistan und dem Mittleren Osten ist es die kurdische Freiheitsbewegung, die entgegen der Teile-und-Herrsche-Politik Menschen verschiedenster Couleur zusammenbringt. Auch in Europa ist das der Fall, wie G20 zeigt! Entgegen der fortdauernden Losung „There is no alternative“ zeigt Rojava, dass eine andere Welt möglich ist!
Mit jedem Schritt in Richtung Freiheit intensivieren sich jedoch auch die Repressionen. Wir befinden uns in einer Zeit großer Chancen, aber auch großer Gefahren. Aus diesem Grund möchten wir euch zum zweiten Internationalistischen langen Marsch vom 8. bis zum 17. Februar 2018 von Luxemburg nach Straßburg einladen. Zeitgleich werden zwei weitere Gruppen ihren Marsch nach Straßburg beginnen, wo es am Ende eine europaweite Großdemonstration geben wird.
Das Hauptziel des langen Marsches ist es, weitere Aufmerksamkeit auf die Situation in Kurdistan und auf die Situation Abdullah Öcalans zu lenken. Der Fall von Abdullah Öcalan darf nicht losgelöst von der kurdischen Frage gesehen werden. Die Absicht hinter der Totalisolation Öcalans ist, seine Persönlichkeit zu diskreditieren und gleichzeitig seine Ideen der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Der türkische Staat und die AKP setzen seit April 2015 auf die Totalisolation Öcalans. Zudem kursieren besorgniserregende Nachrichten über den Gesundheitszustand der kurdischen Führungspersönlichkeit Abdullah Öcalan. Meldungen in den türkischen Medien, wonach Öcalan im Gefängis verstorben sei, haben zu großer Besorgnis in der kurdischen Gesellschaft und ihren Freunden, in der Türkei, im Mittleren Osten und Europa ausgelöst.
Wir hoffen auf eure Teilnahme am Marsch, denn eine vielfältige Teilnahme wird eine große Wirkung haben. Während unseres Zehntagemarsches von Luxemburg nach Straßburg werden wir Kundgebungen und Seminare organisieren und Interviews geben. Der Marsch soll auch die Europäische Kommission und das Antifolterkomitee (CPT) dazu aufrufen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Alle Gruppen, die sich für Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden und die Menschenrechte einsetzten, sind dazu aufgerufen am Marsch teilzunehmen oder Solidaritätsbotschaften zu schicken.
Interessierte können sich bis zum 1. Januar unter folgender Mail anmelden: [email protected]. Wir freuen uns auf Informationen über Eure Möglichkeiten zur Teilnahme am Marsch. Sobald wir eure Antwort bekommen, senden wir Euch mehr Informationen, exakte Daten und ein vorläufiges Programm zu. Ausgewählte FreundInnen werden für die Kommunikation mit den TeilnehmerInnen, die Koordinierung eines detaillierten Programms und Informationen zu Logistik und Unterbringung verantwortlich sein.
Kurzinfos:
• Langer Marsch vom 08. – 17. Februar 2018 von Luxemburg nach Straßburg.
• Anreise am 07. Februar – Saarbrücken, Frankfurt, Luxemburg, Baden-Baden
• Februar Großdemonstration in Straßburg
• An den Abenden wird es in den jeweiligen Städten verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Podiumsdiskussionen und auch Seminare zu Themen wie Demokratischer Konföderalismus, Jineolojî, Internationalismus und universaler Demokratie geben.
• Sportschuhe sind für den Marsch geeignet. Schlafsäcke sollten mitgebracht werden. Falls nicht vorhanden, können wir aushelfen.“
Freiheit für Öcalan und politischer Gefangener Ausschuss
Übersetzung: Rojaciwan